Vielen ist es unangenehm darüber zu sprechen, weil sie meinen, sich schämen zu müssen.
Dabei hat ein Haut, Fuss- oder Nagelpilz gar nichts mit mangelhafter Hygiene zu tun, denn es handelt sich ganz klar um eine Infektionskrankheit, welche ansteckend ist.

Eine lokale Pilzinfektion tritt auf der Haut, den Schleimhäuten und den Nägeln auf.

Die Pilzinfektion kann von Mensch zu Mensch, aber auch von Tier zu Mensch übertragen werden.
Vom Erdboden übertragene Pilzinfektionen spielen in der Praxis nur eine untergeordnete Rolle.


Diese drei wichtigsten Erregergruppen sind für das Auftreten von Pilzinfektionen verantwortlich:

  • Dermatophyten
    „Trichophyton ssp ( z.B. Trichophyton rubrum, Trichophyton mentagrophytes), Mikrosporum ssp ( z.B. Microsporum canis ), Epidermophyton floccosum“
  • Hefen oder Sproßpilze
    „Candidose ( z.B. Candida albicans ), Pityriasis versicolor, Weiße Piedra“
  • Schimmelpilze
    „Aspergillose, Tinea palmaris et plantaris, Schwarze Piedra“

Hefepilze und Schimmelpilze können auch das Gehirn, die Leber, Lunge oder die Nieren befallen und tödlich enden


Das allerwichtigste für den Patienten ist aber zu wissen, dass eine Pilzinfektion wie z.B ein Nagelpilz,  eine „Infektionskrankheit“ ist und die Nägel durch ihre Verfärbunng nicht gerade schön anzuschauen sind, was aber bei sofortiger Erkennung und Behandlung reparabel ist.

Bis zu 30% aller Menschen weltweit haben eine Onychomykose ( Nagelpilz ) und leiden darunter.

Bei Nichtbehandlung wird der Nagel erheblich geschädigt und zerstört.


Der Nagelpilz befällt meist die Fußnägel, es kommt zu Veränderungen der Oberfläche der Nageplatte und/oder der tiefer liegenden Strukturen des Nagels.

Es kann zu einer Störung im Nagelwachstum kommen und im fortgeschrittenen Stadium löst sich die weiß-gelb verfärbte Nagelsubstanz auf, die Nagelplatte wird bröckelig oder der Pilz verdickt die Nagelplatte.

Sehr oft geht einer Nagelpilzerkrankung einem Fußpilz ( Tinea pedis ) voraus, der sich einfach auf dem Infektionsweg von der Haut auf den Nagel überträgt.

Der Fußpilz siedelt sich in erster Linie zwischen den Zehen an.
In diesen engen Zehenzwischenräumen staut sich leicht die Feuchtigkeit und weicht die Haut auf.
Durch dieses feuchtwarme Milieu ist das Hautgewebe angreifbar und eine Infektion mit Hautpilzen überhaupt erst möglich.
Bei trockener und gesunder Haut hat der Erreger kaum eine Chance.

Ein Nagelpilz muss aber nicht primär durch einen Hautpilz entstehen.


Bei einem Fußnagel reicht es aus ,aufgeweicht zu sein, z.B. nach dem Duschen, Besuch von Schwimmbad & Sauna.
Weitere Risikofaktoren sind Hotelaufenthalte, Kontakt zur Blumenerde, Hunden, Katzen, Rindern oder Familienmitglieder welche eine unbehandelten Pilz mit sich tragen und die Pilzsporen durch Hautschuppen im Haushalt verteilen.

Auch Durchblutungsstörungen oder  genetische Faktoren sorgen dafür, das Nagelpilzerreger leichtes Spiel haben.
Falsches Schuhwerk, Fußfehlstellungen oder das Tragen von nicht-atmungsaktiven Synthetikstoffen fördern die Ausbreitung von Pilzen zusätzlich.


Folgende Risikogruppen sind besonders gefährdet:

  • körperlich aktive Berufsgruppen, Handwerksberufe, Service-Personal aus der Gastronomie oder Angestellte im Einzelhandel
  • Sportler, etwa Fußballer und Jogger, da bei Ihnen die Füße stark beansprucht sind.
    Das führt zu Mikroverletzungen und diese wiederum sind ein wichtiger Risikofaktor für Nagelpilz.
    Profisportler haben deshalb besonders häufig eine Nagelpilzerkrankung.
  • Diabetiker
  • ältere Menschen
  • Menschen mit geschwächtem Immunsystem (zum Beispiel bei angeborener Immunschwäche, durch Krankheit geschwächter Körper, bei Krebstherapie oder nach Organtransplantationen oder sonstigen Operationen

Häufigstes Anzeichen einer Nagelpilzerkrankung sind:

  • Glanzlose und matte Nägel:
    Der befallene Nagel wirkt stumpf und ausgetrocknet
  • Verfärbungen am Nagelrand:
    Die Farbveränderungen beginnen meist am Nagelrand weisen eine weiss-gelbliche Verfärbung  auf
  • Flecken im Nagel:
    Vorne oder mittig in der Nagelplatte bilden sich weiße, gelbe oder sogar grau-braune Flecken
  • Verdickungen der Nagelplatte:
    Der Nagel ist an den verfärbten Stellen oder im Gesamten erhaben
  • Konsistenz des Nagels:
    Brüchig, staubig, bröselig, der Nagel löst sich in kleinste Stücke auf

Behandlung mit Antimykotika

Zur Nagelpilzbehandlungwerden Substanzen eingesetzt, welche die Vermehrung von Pilzsporen hemmen beziehungsweise diese abtöten, sogenannte Antimykotika.

Die Therapie kann äußerlich am erkrankten Nagel erfolgen, dabei  werden Salben, Nagelöle ( z.B. Manukaöl, Teebaumöl ) oder medizinische Nagellacke auf die befallen Stellen aufgetragen.


Unsere Empfehlungen finden sie auf unserer FUSSLAND Seite unter „Unsere Produkte“


Desweiteren können Medikamente in Form von Tabletten und Kapseln eingenommen werden, welche vom Arzt verschrieben werden.

Die als Hausmittel allseits beliebte Essigbehandlung ist nicht zu empfehlen !!!

Essig kann durch seine Säure den Nagelpilz bekämpfen, jedoch nur die Hyphen, nicht aber die Sporen.
Wird der pH Wert des Nagels durch ein Essigbad herabgesetzt, dann sterben zwar die Hyphen ab, der Pilz schützt sich aber, indem er sich auf seine inaktive und höchst widerstandsfähige Sporen-Form reduziert.

Eine Essigbehandlung strapaziert und beschädigt die Haut und wenn dann die übelriechende Behandlung abgebrochen wird, reaktivieren sich die Pilzsporen und es kommt zur Reinfektion mit dem Nagelpilz.

Das Essig ist daher wie viele andere Hausmittelchen ungeeignet, um die Pilzinfektion am Nagel dauerhaft zu bekämpfen und das „FUSSLAND Team“ rät von dieser Behandlung ab !!!


error: Content is protected !!